Wie jedes Jahr haben alle Nominierten die Möglichkeit, sich mit Kommentaren an info@bigbrotherawards.at zu wenden. Wir veröffentlichen dann die Reaktionen unter der jeweiligen Nominierung.
Zuerst gab es den Willen des Gesetzgebers und dann kamen die Geschäftemacher und Rechtsverdreher und geblieben ist nichts von dem, was einmal der Wille war.
Wir haben das Recht zu wissen, was mit unseren Daten passiert und wir haben das Recht zu entscheiden, ob wir Daten von uns preisgeben wollen oder ob wir der Verarbeitung nicht zustimmen wollen.
Cookie-Banner der meistbesuchten Websites - viele Webseitenbetreiber versuchen nun, mit miesen Tricks und fiesen Klicks eine Zustimmung zu erschleichen, die wir nie geben wollten, und durch unnötige Fragen sollen User mürbe gemacht werden. [1]
Doch es geht auch anders, Google hat seine Cookie-Banner nach Aufforderung des Hamburger Datenschutzbeauftragten mit einem "Alles ablehnen"-Button ausgestattet. [2]
Solange die meisten Website Betreiber sich nicht an die Regeln halten, bleibt Datenschutz leider weiterhin Klickarbeit und aktives Cookie-Löschen.
Cookie-Banner: Straflos im Klick-Dschungel
Sie zeigen ihren oft treuen Besucher:innen keinen einfachen Ausweg aus der kommerziellen Werbetracking-Überwachung, sondern verleiten sie mit miesen Design-Tricks zum Anklicken der – für die Seitenbetreiber – profitabelsten Option. Die Leserschaft soll als durchgerastertes Werbevieh Geld einbringen.
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Dafür setzen sie einige Hebel in Bewegung. Wer sich beim Ströer-Medium Watson.de ungeschickt anstellt und einmal beim Klicken den „falschen Weg“ nimmt, braucht 107 Klicks, um alle Anbieter unter „Berechtigtes Interesse“ wegzuklicken. Wenn man den schnellsten Weg findet, sind es immer noch 10 Klicks, um jede abwählbare Datenverarbeitung abzulehnen. Das ist kein einzelnes Extrembeispiel, sondern eine verbreitete Praxis.
Cookie-Banner der meistbesuchten Websites: Miese Tricks und fiese Klick
Viele Seiten im Netz versuchen, mit künstlichen Hürden und Design-Tricks an die Datenschutz-Einwilligung ihrer Nutzer:innen zu kommen. Wir haben die 100 meistbesuchten Websites des Landes auf Dark Patterns untersucht und zeigen: Vier von fünf setzen auf manipulative Cookie-Banner.
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Um die Einwilligung der Nutzer:innen zu bekommen, dass ihre Daten gesammelt und an zahlreichen Firmen weitergegeben werden dürfen, tricksen viele Anbieter mit unauffälligen Textlinks, komplizierter Menüführung oder Signalfarben.
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Zwar sind die Zeiten vorbei, in denen man händisch hunderte Cookies einzeln abwählen muss, doch nur vier der hundert meistbesuchten Websites machen das Ablehnen von Cookies genau so leicht wie das Akzeptieren.
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Datenschützer: Google führt "Alles ablehnen"-Button ein
"Die gute Nachricht ist, dass es jetzt eine schriftliche Zusage von Google gibt", diesen Button zeitnah zu programmieren und dann als Standard zur Verfügung zu stellen, betonte Fuchs. Denn viele seien von Cookie-Bannern extrem genervt, klickten diese einfach weg, indem sie ihnen zustimmten. Wollten sie sie ablehnen, müssten sie meist sehr tief in Auswahlmechanismen hineingehen, sagte Fuchs.
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"Deswegen ist es von großer Bedeutung, dass jeder der im Internet surft, auch die Möglichkeit haben muss, gleich auf der ersten Ebene (...) die Verwendung seiner Daten insbesondere für Werbezwecke ablehnen zu können." ↩︎