Wie jedes Jahr haben alle Nominierten die Möglichkeit, sich mit Kommentaren an info@bigbrotherawards.at zu wenden. Wir veröffentlichen dann die Reaktionen unter der jeweiligen Nominierung.
“Es klingt ein wenig nach einem Treppenwitz: Ein Forschungsprojekt, das sich der Transparenz von politischer Werbung auf Facebook widmet, wird von dem sozialen Netzwerk selbst vor die Tür gesetzt. Die Begründung des Unternehmens: Die Forscherinnen und Forscher hätten ohne Facebooks Erlaubnis automatisch Daten abgegriffen und gesammelt. Das verstoße gegen die Nutzungsbedingungen des Netzwerkes und verletzte den Datenschutz, so der IT-Riese.” [1]
This evening, Facebook suspended my Facebook account and the accounts of several people associated with Cybersecurity for Democracy, our team at NYU. This has the effect of cutting off our access to Facebook’s Ad Library data, as well as Crowdtangle.
Over the last several years, we’ve used this access to uncover systemic flaws in the Facebook Ad Library, identify misinformation in political ads including many sowing distrust in our election system, and to study Facebook’s apparent amplification of partisan misinformation.
By suspending our accounts, Facebook has effectively ended all this work. Facebook has also effectively cut off access to more than two dozen other researchers and journalists who get access to Facebook data through our project, including our work measuring vaccine misinformation with the Virality Project and many other partners who rely on our data.
The work our team does to make data about disinformation on Facebook transparent is vital to a healthy internet and a healthy democracy.Laura Edelson
@LauraEdelson2
She/Her PhD Candidate NYU Tandon School of Engineering
In einem Forschungsprojekt der New York University mit dem Namen “NYU Ad Observatory” wurden Facebook Nutzer gebeten eine Browser Erweiterung zu installieren, damit das Forschungsteam erkennen kann welche Anzeigen den Usern präsentiert wird. [2]
MicroTrageting [3] wurde durch den erfolgreichen Einsatz im Präsidentschaftswahlkampf von Barack Obama im Jahre 2008 weltweit bekannt. Jedoch durch den Skandal um Cambridge Analytica [4] im Präsidentschaftswahlkampf Trump und die zweifelhafte Beschaffung der Daten richtete sich die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit und der Forschung auf Facebook.
Gerade der politische Wahlkampf in den USA wird nicht mehr durch “nationwide marketing campaigns” getragen, die landesweit in Print und TV laufen, sondern die Facebook User werden mittlerweile direkt angesprochen - damit ist allerdings nicht mehr bekannt welche Spots und Anzeigen ausgeliefert wurden und nach welchen Kriterien die Empfänger der Werbebotschaften selektiert wurden - doch genau das wollte das Forschungsteam erkunden.
Die Erfahrungen der letzten Jahre lassen einen wohl verstehen, warum Forschungsprojekte, die Transparenz von politischer Werbung herzustellen versuchen, “gegen die Nutzungsbedingungen des Netzwerkes” verstoßen.
ORF.at
Forscher werfen Facebook Foulspiel vor
Edelson und ihre Kolleginnen und Kollegen beschäftigen sich in ihrer Arbeit mit politischer Werbung auf Facebook. Vor der US-Präsidentenwahl im vergangenen Jahr starteten sie das Ad Observatory Project. Ziel war es, Ursprung und Verbreitung politischer Anzeigen in dem sozialen Netzwerk besser nachverfolgbar zu machen. Dafür entwickelten das Team auch eine eigene Erweiterung für Webbrowser. Bei Personen, die das kleine Programm installierten, führte es automatisch Buch darüber, welche politische Werbung sie auf Facebook zu sehen bekamen. ↩︎
bloomberg
Facebook Disables Accounts Tied to NYU Research Project The researchers are part of a project called the NYU Ad Observatory, which asks people to download a browser extension that collects data on what political ads the users see on Facebook, and how those ads were targeted. ↩︎
wikipedia
Mikrotargeting
Aufgrund eigener massiver Erhebungen (durch Telefonumfragen, Online-Aktionen und Hausbesuche) sowie offizieller Statistiken sind die Verantwortlichen in der Lage, den einzelnen Zielgruppen ihren inhaltlichen Wünschen und formalen Vorlieben entsprechende Inhalte zu liefern, beispielsweise über soziale Medien. Diese zielgruppenspezifische Kommunikation erhöht die Wahrscheinlichkeit der Erreichung des Kommunikationszieles erheblich. ↩︎
wikipedia
Cambridge Analytica
Im März 2018 wurde durch den Whistleblower Christopher Wylie bekannt, dass Cambridge Analytica seine Aktivitäten auf Datensätze stützte, die die Muttergesellschaft SCL 2014 von einem Unternehmen namens Global Science Research (GSR) erworben hatte. GSR wurde von Aleksandr Kogan betrieben, einem Psychologen an der Universität Cambridge. Kogan hatte mittels einer App – angeblich zu wissenschaftlichen Zwecken – und mit einem kleinen finanziellen Anreiz Persönlichkeitstests mit amerikanischen Facebooknutzern durchgeführt, deren Teilnehmer am Ende jedes Tests einem Zugriff auf ihre Profile und die ihrer Kontakte zustimmten. ↩︎