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Polizei - Gesichtserkennung mittels "Künstlicher Intelligenz"
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Drohnen, Verbrechensvorhersage und nun Gesichtserkennung : Die österreichische Polizei greift immer mehr zu Mitteln, die man noch vor wenigen Jahren nur aus den Science-Fiction-Filmen Hollywoods kannte .
Seit es Videoüberwachung gibt, leidet diese Technologie darunter, das die Aufmerksamkeit des Beobachters binnen kürzester Zeit erlahmt. Wenn zahlreiche Kameras zum Einsatz kommen ist der Mensch überfordert und wird schnell unaufmerksam. Je mehr Bildschirme, desto weniger kann ein Mensch dem Geschehen auf den Bildschirmen folgen. Verständlich dass man nach Lösungen sucht. Immer mehr Kameras werden im öffentlichen Raum verbaut, deren Aufnahmen, aber keinem Mehrwert zugeführt werden können.
Es ist naheliegend die Gesichtserkennung durch "Künstlicher Intelligenz" zu lösen. Soll doch der Computer die Arbeit machen, im dem man der Maschine beibringt seinen Algorithmus eigenständig weiterzuentwickeln um Menschen erkennen zu können. Dazu gehört wohl, dass ein Gesicht, das erkannt werden soll, irgendwo auch schon einmal aufgenommen und dieses Bild auch gespeichert wurde - gemeinsam mit dem Kontext, in dem dieses Foto gemacht wurde. Dabei stellt sich die Frage, welche Daten von BMI und Polizei herangezogen werden, um bei verschiedenen Anlässen aufgenommene Fotos und Videos abgleichen zu können. Es werden Bilder von Überwachungskameras und anderen, nicht näher bezeichneten, Quellen mit den Datenbanken der Polizei abgeglichen. Alleine das österreichische Innenministerium verfügt in seinen 13 Datenbanken, etwa dem Identitätsdokumentenregister, in dem Passfotos gespeichert werden, dem Fremden- oder dem Waffenregister über knapp zehn Millionen Gesichtsbilder.
Es wird uns erklärt, dass diese technische Errungenschaft es möglich macht, Gesetzesbrecher nach einer Tat leichter zu fassen. Möglicherweise sollen sogar Taten verhindert werden nach den Ideen des Predictive Policing. In anderen Ländern gibt es jedoch Bedenken, dass eine mögliche Verletzung von Bürgerrechten, die schwerer wiegen als mögliche Vorteile.
Die Technik war unserer Verwaltung einen sechsstelligen Betrag an Steuergeldern wert. Wie diese Gesichtserkennungssoftware funktioniert, welche Trainingsdaten verwendet werden und wie diese "Künstlicher Intelligenz" ihre Schlüsse zieht, wurde allerdings als Betriebsgeheimnis des Herstellers bezeichnet. (O-ton Minister Karl Nehammer auf DerStandard.at)
Besucht man die Website des Anbieters, so erfährt man, dass für diese Lösungen „Künstliche Intelligenz“ mittels neuronaler Netze eingesetzt wird. Künstliche neuronale Netze stellen einen Zweig der künstlichen Intelligenz dar. Der Einsatz solcher Techniken wird zunehmend skeptisch gesehen, denn die Regeln (Algorithmen), die bei solchen Deep Learning Anwendungen eingesetzt werden, bleiben selbst den Entwicklern der Software verborgen.
Aus diesem Grund sprechen manche von sogenannten Black Boxes. Während immer mehr US-Metropolen den Einsatz von
Gesichtserkennungstechnologien durch Behörden verbieten ist Anfang August nun das Gesichtserkennungssystem des Innenministeriums nach einem
mehrmonatigen Versuchs- in den Regelbetrieb übergegangen.
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