In der Kategorie "Behörden und Verwaltung" wurden nominiert:

ASFINAG Videovignette

Infrastruktur für Überwachung

• Klicken oder Picken - Sie haben die Wahl. ASFINAG: "Der Kauf und die Handhabung der Digitale Vignette sind einfach und unkompliziert. Sie ist an das Kennzeichen gebunden und kann jederzeit und von jedem Ort bequem über das Internet oder über die ASFINAG APP Unterwegs gelöst werden. Bezahlen kann man z.B. über Kreditkarte oder Sofort Überweisung – fertig."
  
  Es entspricht dem Zeitgeist immer mehr digitalisiert anzubieten. Der online Handel boomt auf Kosten des stationären Handel, weil alles immer billiger und schneller sein muss. Weit gefehlt, denn aus der Konsumentenschutzfrist von 18 Tagen wird ein Boomerang. Die online Schutzfrist, die uns Konsumenten vor Fehlkäufen schützen soll, wird hier gegen den Kunden verwendet. Von wegen schneller - die Digitale Vignette ist damit für Touristen die schnell eine Vignette kaufen wollen unbrauchbar und bei einer Jahresvignette ist das Missbrauchspotential gering - man zahlt zwar sofort, nur gilt die Vignette erst nach 18 Tagen. Fahrkarten der ÖBB oder Digital-Abos der Zeitungsverlage sind selbstverständlich sofort zu nutzen.
  
  Da die Gebühren der Autobahn-Finanzierung dienen kann man schon froh sein das die Kostenersparnis nicht an den Kunden weitergegeben wurde.
  
  Haben wir die Wahl, so müsste es ja einen Vorteil geben. Statt einer visuellen Kontrolle müssen jetzt die KFZ-Kennzeichen gelesen und mit einer Datenbank abgeglichen werden.
  
  Nach den massiven Forderungen von Sobotka 2017, der als Innenminister nicht verstehen wollte, wie es sein könne, das wir soviele Kameras im öffentlichen Raum installiert haben, aber er und seine Polizisten nicht jederzeit und live auf all diese Bilder zugreifen könne, meinte man seitens der ASFINAG noch: „Wir haben derzeit Kameras, die technisch noch nicht so ausgerüstet sind, um Kennzeichen aufzunehmen; ein paar gibt es für betriebliche Zwecke, die natürliche Kennzeichen erfassen könnten“, so Hufnagl, gemacht werde das momentan aber nicht.
  
  Und wie wird aus einem Kritiker ein Befürworter, ich mache ihn zum Koalitionspartner. Bei der Diskussion zum sogenannten Sicherheitspaket meinte Minister Kickl - "ein anderes Beispiel: die Kennzeichenerfassung. Sie wissen ganz genau, dass es bereits jetzt Kennzeichenerfassungssysteme gibt. Da werden Nummerntafeln automatisiert aufgenommen, und diese Nummerntafeln werden verglichen."
  
  
  
  Einzige Gewinner bleiben die Wechselkennzeichen-Besitzer, da die Vignette ja nicht mit dem auto verbunden ist sondern das KFZ-Zeichen zur Identifikation nutzt, müssen diese nur noch einmal statt für jedes Auto extra zahlen.
• Quellen:
  • [ASFINAG]: Jetzt Gültigkeit abfragen!
    Sie können durch die Eingabe des Kfz-Kennzeichens abfragen, ob das Fahrzeug über eine gültige Digitale Vignette oder über eine gültige Digitale Streckenmaut verfügt und für welche Zeiträume sie gelten.
  • [Parlament]: „Sicherheitsoffensive für Österreich!“
    Abgeordneter Dr. Nikolaus Scherak, MA (NEOS): Sie haben die Überwachung im Straßenverkehr angesprochen. Es sollen in Zukunft die gesamten Kennzeichen erfasst werden können, der Autotyp, die Marke, die Daten des Lenkers, und Sie wollen die Lokalisierung von Geräten durch IMSI-Catcher. Das sind alles Überwachungstechnologien, die weitaus mehr können als das, was Sie im Gesetz vorsehen.
  • [Parlament]: Nationalrat beschließt Sicherheitspaket mit Bundestrojaner
    Durch Änderungen im Sicherheitspolizeigesetz wiederum werden öffentliche und bestimmte private Rechtsträger verpflichtet, der Exekutive auf Ersuchen Videomaterial von Überwachungskameras im öffentlichen Raum zur Verfügung zu stellen bzw. Echtzeitstreaming zu ermöglichen. Dies gilt etwa für Bahnhöfe, Flughäfen, aber auch für die ASFINAG. Das Paket enthält aber auch die Grundlage für den Einsatz von Kennzeichenerkennungssystemen, die es der Polizei erlauben, nicht nur Kennzeichen verdeckt zu ermitteln, sondern auch Informationen über LenkerIn und Fahrzeug zu verarbeiten