Wie jedes Jahr haben alle Nominierten die Möglichkeit, sich mit Kommentaren an info@bigbrotherawards.at zu wenden. Wir veröffentlichen dann die Reaktionen unter der jeweiligen Nominierung.
Diplomarbeiten und Dissertationen mit Geheimhaltungsvermerk - nur nicht in Salzburg
Universität Salzburg
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Ein Management das sparsam mit Steuergeld umgeht, wäre ja lobenswert. Doch wie viel sind die Daten, eMails und Seminararbeiten eines Studierenden wert im Tausch den Betrieb des Mailservers zu verchartern.
Wer auf der Uni Salzburger studieren will, der begibt sich nicht nur in den Kreis der Akademiker sondern auch in die Welt der Google Kreise. Google bietet zahlreiche Module neben der kostenlosen eMail-Funktion Universitäten an. 18.000 Studenten an der Salzburger Uni haben dazu keine Alternative. Studenten wie Mitarbeiter sind gezwungen ihre Kommunikation und Arbeit mit den Tools und Services von Google im Rahmen ihrer universitären Tätigkeit zu erledigen.
Lange Zeit wurde diese Kooperation damit gerechtfertigt, dass Google diese Daten abseits ihres normalen Geschäftes betreiben und nicht analysieren würde. Google soll bei "Apps for Education", seinem Gratis-Angebot für Bildungseinrichtungen, nicht nur Daten scannen und indexieren, sondern auch ohne Einwilligung zu Werbezwecken auswerten.
Als im März 2014 Studenten in Amerika Google geklagt haben wurde seitens des Konzerns zugegeben, dass die Daten sehr wohl durch die normale Verarbeitung wie jede andere Mail gehen würde. Aufgrund des internationalen Aufschreis hat Google kurz darauf bekanntgegeben zukünftig die Daten nicht mehr für Werbezwecke auszuwerten.
"Noch vor wenigen Wochen hatte das Unternehmen eine Deaktivierung der Funktion aufgrund technischer Gründe verweigert."
[onlinesicherheit.gv.at] Alle anderen Analyse-Tools wären jedoch für das optimale Funktionieren notwendig und würden weiter eingesetzt werden.
Vizerektor Mosler hat bei der Einführung folgendermaßen kommentiert "Bei Großkonzernen muss ich mich immer Nutzungsbedingungen unterwerfen, da müsste man ja sonst auf alles verzichten.". Aufgrund zu geringen Speicherplatzes habe man nach Alternativen gesucht und dabei habe sich herausgestellt, dass eine interne Lösung für die 18.000 Studierenden zu teuer sei. ÖH-Vizechefin Julia Freidl meint: "Eine Inskription darf kein automatisches Datengeschenk für Google werden."
Ein Private-Public-Partneship als door opener? Keine Macht Spionen
- Quellen:
- futurezone Uni Salzburg liegt in Googles Händen
- Kleine Zeitung Ärger an Uni Salzburg: Studenten-Mails nur über Google
- Heise Studierende klagen gegen Googles Apps for Education
- Heise Studierende klagen gegen Googles Apps for Education
Wer klagt wen & Wer klagt was
VAP (Verein für Antipiraterie)
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Wenn ein österreichischer Verein einigen österreichischen Internet Providern Briefe schreibt und diese auffordert ausländische Webseiten zu sperren, weil auf diesen Seiten Links zu Inhalten sind, die auf ausländischen Servern liegen und dabei Rechte von Firmen im Ausland verletzen, versteht das ein normal informierter Bürger nicht mehr - wer da eigentlich gegen wen ist, und warum man nicht einfach einen ausländischen Richter befragt der für ausländische Firmen und ausländische Server zuständig ist, und der sich darum kümmern kann, dass das Recht eingehalten wird.
Auf jeden Fall wird hier in das Recht Dritter eingegriffen. Per einstweiliger Verfügung wurden einige Provider aufgefordert einzelne Webseiten zu sperren. Diese Verfügung richtet sich nicht gegen die Website selber, sondern gegen ein paar Provider, die nun den Aufruf dieser Seite für ihre Kunden sperren müssen. Die Inhalte die auf dieser Seite verlinkt sind, sind von dieser einstweilige Verfügung nicht betroffen und können weiterhin - auch über die, von der Sperre betroffenen Provider - erreicht werden. Kunden anderen Provider, oder im Ausland, sind von dieser Sperre überhaupt nicht betroffen.
Für alle, die auf der sicheren Seite sein wollen, bietet der Verein Hilfestellung welche legalen Onlinefilm- und TV-Angebote in Österreich genutzt werden dürfen - aber Achtung, wer Googles YouTube sucht wird auf dieser Liste nicht fündig.
"Das Internet ist für uns alle Neuland." meinte Kanzlerin Merkel noch vor einem Jahr, und wie bei allem neuem muss sich erst ein Regelwerk herausbilden. Das hier verschiedene Lobbys versuchen ihre Claims abzustecken ist verständlich, aber Aufforderungsschreiben von Vereinen an Dienstleister dürfen nicht zu einer neuen Form von Zensur führen. Rechtsstreitigkeiten sollen im Rahmen der geltenden Gesetze vor ordentlichen Gerichten stattfinden - die Versuche Sites, die auch Opensource-Software und Linux-Images anbieten, sperren zu lassen, zeigt wie schnell legaler Inhalt plötzlich auf einer schwarzen Liste landen kann - und niemand von uns will, dass so was, wie die große chinesische Firewall um Österreich errichtet wird.
- Stellungnahme
- Quellen:
- Kurier
Die deutsche Kanzlerin sieht das Netz als "Neuland" - und erntet dafür Spott und Hohn.
"Das Internet ist für uns alle Neuland", sagte Merkel am Mittwoch auf eine Frage zum Internet-Spähprogramm Prism bei einer Pressekonferenz. Präsident Obama, der aktuell auf Besuch in Berlin ist, stand dabei neben ihr. Vielleicht eine Erklärung für die verhaltene Antwort der Kanzlerin.
- Die Presse
Das digitale "Neuland" einzäunen
- futureware
Heimische Provider müssen The Pirate Bay sperren
- Der Standard
Antipiraterie-Verein VAP will hunderte weitere Seiten sperren lassen