Digitale Netzwerke - Big Brother im Design [Mi., 24.10.2001 18:30]
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Einladung zur a.o.
Vorlesung
Erich Moechel (ORF ON Futurezone) in
Diskussion mit Vertretern der Kapsch AG, der Mobilkom Austria und von max.mobil.
Moderation: DI Dr. Robert Pucher (STGL EID, FH Technikum Wien)
Quer durch
Europa werden in diesen Wochen und Monaten neue Gesetze und
Verordnungen zur Überwachung von Telekommunikation und Internet
verabschiedet und manchmal auch vorher diskutiert. Obwohl die nationalen
Regelungen teilweise recht unterschiedlich sind, besonders was die
Geschwindigkeit ihrer Umsetzung betrifft, so basieren sie mittlerweile auf
einheitlichen Standards. Drei verschiedene Arbeitsgruppen im European
Telecom Standards Institute (ETSI) entwickeln diese Modelle zum Anbohren
aller digitalen Netzwerke laufend weiter und integrieren neue Technologien
wie etwa das Global Packet Radio System (GPRS) oder das erst geplante UMTS
(Universal Mobile Telephone System). Techniker und Manager jener Firmen, die
das passende Abhörequipment für diese Standard-Schnittstellen liefern,
wirken in diesen ETSI-Arbeitsgruppen ebenso mit, wie Behördenvertreter, die
ganz offensichtlich über enge Verbindungen vor allem zu deutschen,
britischen und holländischen Nachrichtendiensten verfügen. Die Kapazität der
Lauschsysteme von Nokia und Ericsson, von Alcatel, Siemens und anderen
Telekom-Ausrüstern aber wächst mit dem technischen Fortschritt. Weil dieses
eben ein exponentielles Wachstum ist, haben die Zapf-Kapazitäten inzwischen
Dimensionen erreicht, die nur als furchterregend zu bezeichnen sind.
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