Big Brother Awards Austria

Kandidaten nominieren

Big Brother Party

Warum?

Jury und Veranstalter

Big Brother International


Reaktionen

Home







deutsche Version english version


Die Nominees

Allein vom Web-Formular kamen weit über 100 Einsendungen, dazu E-Mails, Telefonate & sogar Unterlagen auf Papier - daraus und aus eigenen Informationen hat das Vorbereitungskomitee 25 Kandidaten nominiert, von denen 20 den Sprung zur fixen Nominierung durch die Jury schafften.

Politik

1. Bundesminister für Landesverteidigung Werner Fasslabend
Für den Versuch, ein Militärbefugnisgesetz durchzudrücken, das den Nachrichtendiensten ohne öffentliche Auskunftspflichten nahzu unbegrenzte Rechte einräumt.

2. (Ex)-Europarlamentarier - Hannes Swoboda (SPÖ), Herbert Boesch (SPÖ), Marilies Flemming (ÖVP) Paul Rübig (ÖVP), Karl Habsburg-Lothringen (EX-ÖVP, CSA), Klaus Lukas (EX-FPÖ, CSA), Ilona Graenitz (SPÖ), Hilde Hawlicek (SPÖ)
Für die Zustimmung zu den sogenannten ENFOPOL-Abhoerinitiativen die einen entscheidenden Schritt zur polizeistaatlichen Überwachungsunion bilden.

3. Bundesminister für Inneres Karl Schlögl
In dessen Amtszeit Grundrechte wie Schutz der Privatsphäre, Schutz der persoenlichen Daten, Redaktionsgeheimnis permanent in Frage gestellt werden. Gleichzeitig werden die polizeilichen Befugnisse, bei sinkender Kriminalität ausgeweitet. Weiters wurden mehrfach Beamte beim Verkauf von EKIS- Fahndungsdaten an Private erwischt, ....

4. Familienminister Martin Bartenstein
Für die Einrichtung einer "Bundestelle für Sektenfragen". Per Gesetz dürfen personenbezogene Daten von Mitgliedern sogenannter "Sekten" nach Gutdünken erhoben und weitergegeben werden.

5. Abgeordnete Risa Schuhmeister-Schmatral
Für ihre Forderung nach Einführung einer Sonderpolizeitruppe für das Internet und der Formulierung des "Grundrechts auf Sicherheit", eine wahrhaft Orwellsche Diktion!

Behörden

1. Das Österreichische Statistische Zentralamt – Verantwortlicher Karl Isamberth
Für die geplante Volkszaehlung 2001, die gleichzeitig einem Abgleich mit dem Melderegister und der Einführung eines Personenkennzeichens dienen soll. In einer Musil'schen "Parallelaktion" wird unter strenger Geheimhaltung die Generalinventur Österreichs geplant.

2. Stadtverwaltung der Stadt Graz
Für die geplante Videoüberwachung Grazer Plätze.

3. Wiener Krankenanstalten Verbund
Im Allgemeinen Krankenhauses wurde eine Vereinbarung getroffen, der es der Lieferfirma der EDV-Anlage freistellt, bei Fehlern in einem medizinischen Informationssystem die gesamte Festplatte inklusive aller sensibler medizinischer Daten in die USA zu verschicken.

4. Arbeitsmarktservice Wien
Für die Durchführung sogenannter Psychotests. Damit überschreitet das AMS seine Befugnisse, Arbeitssuchende zu vermitteln, deren Qualifikation zu erheben und bei Notwendigkeit zu verbessern. Mit ziemlich beliebig zusammengebastelten Fragebogentests wird versucht in den Intimbereich von Arbeitssuchenden einzudringen.

5. Bezirkshauptmannschaft Horn
Für den Missbrauch gesundheitlicher Beratungsgespraeche ("Rehabilitationsgespraeche") zum Zweck des Ausforschens vermeintlichen Vermögens hilfsbedürftiger Menschen.

Business

1. Kreditschutzverband von 1870 - verantwortlich Klaus Hierzenberger
Für die laufende Publikation von unklaren und veralteten Wirtschafts- und Schuldnerdaten in der Wirtschaftsevidenz, in der Kleinkreditevidenz und in der UKV- Liste. Immer wieder werden Menschen durch irreführende Angaben in Ihrer wirtschaftlichen Existenz gefährdet.

2. Merkur-Markt
Für die Klubkarte "Friends-of-Merkur" Durch die Ausgabe von Kundenkarten schafft sich die Supermarktkette die Möglichkeit Einkäufe des täglichen Lebens personenbezogen zuzuordnen. Die Geschäftsbedingungen zu diesem Klub sind so allgemein gehalten, dass es nicht möglich ist, zu erkennen welche Daten tatsächlich gesammelt und weitergegeben werden.

3. Kreditkartenunternehmen American Express
Für die einseitige Aenderung der Geschäftsbedingungen. Damit wurde versucht das Recht zu erlangen, alle Daten ihrer Kunden innerhalb des Konzerns weltweit nach Belieben austauschen zu dürfen.

Kommunikation

1. Telekom Austria, verantwortlich Generaldirektor Werner Kasztler
Für die Einführung einer Rufnummeranzeige CLIP Damit wird bei jedem Telefonat die Rufnummer des Standorts übertragen, ohne dass dies vielen Menschen (mit Telefonen ohne Anzeige) bewusst ist.

2. max.mobil, One und Mobilkom
Für Geschäftsbedingungen, die sie zur Einholung von Bonitätsauskünften ermächtigen. Sie bedienen sich dabei auch Listen, die - wenn überhaupt - rechtmässigerweise nur Banken zugänglich ist.

3. Kronen Zeitung, in Personam Herausgeber Hans Dichand
Für das nimmermüde Eintreten für Lauschangriff und Überwachung sofern ausländische Mitbürger betroffen sind. Weiters für permanentes Cheerleading für die Initativen des Innnenministers einen Polizeistaat aufzubauen.

4. Schober Direct Marketing, verantwortlich M. Mackenbrock, Geschäftsführerin.
Schober bietet für über 5 Millionen Österreichische Individuen jeweils bis zu 50 (!) zusätzliche personenbezogene Informationen an. Schober betreibt damit die grösste Privatdatenbank in Osterreich.

Lifetime Award

1. Bundesminister für Landesverteidigung Werner Fasslabend siehe -> Politik

2. Bundesminister für Inneres Karl Schlögl siehe -> Politik

 


http://www.bigbrother.awards.at/awards_1999/nominees.shtml
email: info@bigbrother.awards.at
update: Friday, 22-Oct-1999 19:06:58 CEST .