Terror
und Überwachung sind Geschwister
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Die letzten
Flammen in Manhattan waren noch nicht erstickt, da
begannen die Ersten bereits wieder zu zündeln. Polizei- und
Geheimdienstvertreter, Kommentatoren und Politiker von George
W. Bush bis Wolfgang Schüssel verloren keine Zeit, den
Überwachungsstaat als Retter vor dem Terror zu propagieren.
Die
Terrorangriffe auf das World Trade Center könnten so weltweit
soziale Schäden nach sich ziehen, die den bis jetzt sichtbaren
langfristig um nichts nachstehen.
Obwohl die
ohnehin im Einsatz befindlichen, überdimensionierten
Überwachungssysteme [ECHELON und andere] keinen einzigen
verwertbaren Hinweis auf diese lang geplante Attentatsserie
gebracht haben, soll überwachungstechnisch noch weiter
aufgerüstet werden.
Wer durch
vorbeugende Überwachung von Telefonie und Internet
Terroristen aufspüren will, die – wie sich gezeigt hat - alles tun, um
elektronisch möglichst wenig aufzufallen, muss die gesamte
Kommunikation der Zivilgesellschaft kontrollieren.
Was man in
erster Linie finden wird, sind nicht Verbrecher, sondern
Menschen mit auffälligem Kommunikationsverhalten. Sie werden
neben Rechthabern, Querulanten, Verschwörungstheoretikern und
dem dümmeren Teil der Kleinkriminalität, jene Menschen finden,
die ihr Recht auf Informationsfreiheit ganz offen wahrnehmen.
Menschen, die besonders gerne chatten, mailen oder Newsgroups
lesen. Menschen, die mehrere Handys besitzen oder häufig ins
Ausland telefonieren. Menschen, die sich im Internet über
Atomtechnologie oder den Islam, Satellitentechnologie und
Netzwerksicherheit, über Verschlüsselung, Hackermethoden oder
die Aktivitäten von Polizei- und Geheimdiensten informieren.
Sie suchen
getarnte Terroristen und sie finden: uns!
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bademeister@quintessenz.at / harkank@quintessenz.at
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